13. Die Frauenkirche

Es war damals eine kleine Kirche, die die Funktion einer Friedhofskapelle hatte. Während der Hussitenangrie 1427 und 1431 wurde sie zerstört. Gegen 1452 wurde die Kirche von den Stadtbewohnern wiederaufgebaut und deutlich vergrößert. Bis Anfang des 18. Jahrhunderts benutzte man das Gebäude vor allem für Bestattungszwecke. Man darf nicht vergessen, dass dieses Gotteshaus seit dem Jahr 1654 bis in die vierziger Jahre des 18. Jahrhunderts den Protestanten aus Berthelsdorf und Thiemendorf als eine sog. Fluchtkirche diente. Zur Pestzeit galt die Kirche als Pestkapelle. Im Jahre 1687 wurde sogar ein zusätzlicher Geistlicher berufen, als Pestpriester bezeichnet. Neben der Kirche befand sich einer der größten Friedhöfe der Stadt Lubań. Heutzutage wird das Gotteshaus von Protestanten benutzt. In seiner Geschichte wurde die Kirche mehrfach renoviert und umgebaut. Im Jahre 1563 änderte man die Dachkonstruktion des Turmes. 1613 wurden die Bänke ausgewechselt. 1626 hingegen reparierte man die Wände und Fenster. Innerhalb von nächsten Jahren kamen neue Elemente dazu, wie Empore, Ratsherrenlogge, Kanzel und Chor. Im Jahre 1683 wurde der Kirchenturm vom Blitz getroen. Infolge dessen wurde die Kirche stark beschädigt und eine Person kam ums Leben. In den achtziger und neunziger Jahren des 16. Jahrhunderts wechselte man die Empore aus. Es wurde auch ein neues Taufbecken gekauft und man baute eine kleine Orgel hinein. 1709 wurde die Kirche noch einmal vom Blitz beschädigt. Eine gründliche Reparatur erfolgte jedoch erst in den Jahren 1730 bis 1735 (4 neue Fenster, Orgelchor; ausgewechselt wurden: die Holzdecke, Empore, Kanzel und Glocke; es wurde auch die Renovierung des Altars und Taufbeckens durchgeführt). Im Jahre 1815 verbesserte man die Orgel. 1840 dagegen wurden die Kirchenwände mit Strebepfeilern verstärkt. Die letzte größere Reparatur nach dem Projekt von Albert Augustin fand in den Jahren 1887 bis 1888 statt.